Paket aus Dudelsack und Schalmei, RAGNARÖEK laden ein in eine Reise in das Mittelalter. Und wer jetzt schreit, dass es mit IN EXTREMO, SCHANDMAUL oder SUBWAY TO SALLY ohnehin schon genügend Bands gibt, die dieses Genre ausschlachten, dem kann ich nur sagen – stimmt genau! Dennoch stellt der Release dieser deutschen Truppe kein schlechtes Material zur Verfügung. Selbstverständlich erfüllen auch RAGNARÖEK alle erdenklichen Klischees und haben ein Problem mit einem wirklich selbstständigen Auftreten, muss man ihnen zugute halten, dass sie ihrer Musik einen metallischeren Ausdruck verleihen, als die oben als Referenz genannten Bands. Daneben kommen natürlich auch tanzbare Elemente und ruhige, besonnene Passagen zum Einsatz. Voll in die Hose gegangen ist der Titeltrack mit dem plump geklauten JOAN JETT Riff von „I Love Rock ‚N’ Roll“ und der zudem schlecht konzipierten Gesamtstrukturierung. „Rache“ kann für Genrefans ohne Hang zu Innovationen einen Kauf wert sein, denn auch wenn es mit Sicherheit kein schlechtes Werk darstellt, ist es für den Rest ansonsten eher entbehrenswert.
3,5 von 7 Punkten
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