Ragnaröek präsentieren hier die neue Scheibe „Eiskalt“, ihr 2. Album. Es verspricht mehr vom harten Metall, vom Gesang der Schlachten – sie nennen es „Rag’n’roll“, eine passende Bezeichnung. Der Silberling ist vielseitig und spannend. Einige Themen stammen diesmal nicht aus der Mythologie, sondern mehr aus dem Mannschaftsleben. Ragnaröek entfalten ihre Kunst sowohl mit Schlagzeug und Riffs, als auch mit stimmlicher Hilfe.
Also, sperret Eure Ohren auf und lauschet den gar interessanten Melodien!
Am Anfang tauchte zuerst die Demo-CD von RAGNARÖEK auf, die in Eigenproduktion 2006 kreiert wurde. Dann folgte der Sampler „Iron Age Vol. I „ bei Iron Age Records in 2008. „Horns Up“ auf dem Hörnerfest-Openair erfolgte als Eigenproduktion im Juli 2008. Als nächstes erschien „Rache“ 2009, bei Trollzorn. Und nun dieses Jahr „Eiskalt“, auch bei Trollzorn.
Die Namen ihrer Line-Up sprechen für sich, seht selbst: Da ist Charon der Fährmann an den Vocals und der Pfeife, Sigar der Schinder und Ark der Schnitter an den Gitarren, Bazuli Derol kümmert sich um den Bass, die Drums malträtiert Rondall der Schläger und zum Schluss sollten unbedingt noch Bernd der Schmied und Pria die Feurige erwähnt werden – sie machen die Feuershow.
Die Mittelalter-Rocker lassen schon bei dem ersten Song (dem Albumtrack) ordentlich Dampf ab. Mit einem Herzschlag beginnend erwacht ihre Musik zum Leben und phasenweise, von einem Donnern begleitet, erschallen die ersten Klänge. Die dominante Sackpfeife das Fährmanns öffnet nun die Tore zu diesem fast 50 minütigem Hörerlebnis. Neben dem feinfühligen Text fallen sofort die kräftigen Gitarrenriffs auf, die immer wieder für die passende Portion Rock sorgen, so wie es die Sackpfeife in dem Bereich Mittelalter macht. „Warheitsfinder“ ist vom Prinzip her sehr ähnlich. Sehr interessant es hier der „Schlachtenruf“ im Refrain: „Schrei es heraus“!
Lied 8 (Piratenbraut) beginnt mit Akustik-Klängen und geht schnell in einen treibenden Rhythmus über. Alleine das Songwrithing ist hier schon wieder klasse und so bekommen auch die Schurken der Meere ein Liedlein geboten, um ihr Holzbein zu schwingen. „Meer“ (Lied 11) entpuppt sich als Ballade. Zwar sind die Struktur das Liedes sowie der Text in Ordnung, nur mich kann es nicht völlig überzeugen. Zum einen wirkt der Song dieses kräftigen Albums leicht verloren und zum anderen fehlt mir hier der Höhepunkt. Sicher, andere werden das Lied lieben. Der letzte Track des Albums (Electrowahn) macht seinem Namen alle Ehre. Auch wenn das Lied nur gute 3 Minuten geht, so nervt es mich schon. Aber als letzten Song sei es der Band verziehen.
Trotz allem kann„Eiskalt“ sich sehr gut hören lassen! Das Werk wirkt ausgereift, wenn auch mit kleinen Schwächen. Trotzdem gibt es von mir hier eine hohe Punktzahl, da es mir besonders die raue Stimme angetan hat.
Von Andre Friebel
Links: Monsters and Critics